Ein Bericht der Lahrer Zeitung
Autor: Christine Breuer
Mit einem Musikabend in der Kaiserswaldhalle haben die Wylerter am Samstag die Veranstaltungsreihe im Jubiläumsjahr fortgesetzt. Auf der Bühne standen insgesamt 115 Sänger und Musiker, die beim gemeinsamen Finale für Gänsehaut sorgten.
Jeder 17. Wylerter, so berichtete Moderator Friedhelm Roth, stand beim großen Abschluss auf respektive vor der Bühne. Denn allein die 45 Musiker des Schützen-Musikvereins hatten gerade mal genügend Platz auf dem Podium.
Eines vorneweg: Die drei Chöre, die sich zusammengetan haben, sollten zusammenbleiben oder sich zumindest zu verschiedenen Gelegenheiten zusammentun. Für den Musikabend hatten sich der Männergesangverein „Sängerrunde“, der evangelische Kirchenchor und ein eigens gegründeter Projektchor unter der Leitung von Manfred Gießler zu einer großen Gesangsgruppe vereint und in sechsmonatiger Probezeit zu einer Homogenität gefunden, die sich hören lassen kann. Wenn sich dieses 70-köpfige Ensemble dann noch mit dem Musikverein zusammenschließt, hat Kippenheimweiler eine Musikgruppe, die großes Potenzial birgt. Von spirituell und klassisch über traditionell bis zur modernen Musik reichte das Spektrum, das die Sänger und Musiker an diesem Abend abgedeckt haben. Eben passend zum Anlass, der 650-Jahr–Feier. Und dafür haben sie sogar englische, italienische und lateinische Texte gelernt.
Während sie sich im ersten Teil in ihren einzelnen Gruppe präsentierten, schlossen sie sich in der zweiten Hälfte zu einer Einheit zusammen. Und dabei gab es mehr als einmal Gänsehaut. Der Gefangenen-Chor aus Giuseppe Verdis Oper „Nabuco“, das Stück „Conquest of Paradise“, das von der Gruppe „Vangelis“ vertont und unter diesem Namen auch bekannt wurde, aber auch die Zugabe „Time to say Goodbye“ wurden so emotional präsentiert, dass es einem kalt über den Rücken lief.
Drei Chöre und das Orchester zu bändigen, sei eine Aufgabe gewesen, die Joachim Volk hervorragend gemeistert hat, hieß es im Verlauf des Abends. Schließlich galt es, alle dazu zu bringen, zur selben Zeit dasselbe zu singen und zu spielen. Auch wenn der Orchesterleiter bei der ersten Probe nur den Kopf geschüttelt habe und ein „Na ja, so ähnlich“ geäußert habe, so habe er doch mit der Zeit alle auf eine Spur gebracht.
Den Lohn, den die Akteure an diesem Abend einfahren durften, waren donnernder Applaus und Jubelrufe. Mehr geht nicht.