Ein Bericht der Lahrer Zeitung
Autor: Christine Bohnert-Seidel
Der Kreisverband hatte zu einer besonderen Ehrungsrunde in seiner Geschichte eingeladen. Und viele Sportschützen folgten der Einladung ins Schützenhaus nach Dundenheim.
Alle 31 Teilnehmer der deutschen Meisterschaft erhielten nicht nur ein Geschenk, sondern eine, wie Kreisschützenmeister Erwin Geiger betonte, „minimale Aufwandsentschädigung als kleine Aufmerksamkeit und Motivation, sich weiterhin ungebrochen für den Schützensport einzusetzen.“ Dem Kreisverband gehören 2600 Mitglieder an, davon zählen gut 600 zu den aktiven Sportschützen, die sich bei Wettkämpfen messen.
Mit auf den Weg gab Geiger den Sportlern das Versprechen, sich verstärkt um Sponsoren zu bemühen. Jeder einzelne Sportschütze nehme Kosten und bewundernswerten Einsatz in Kauf. Gewürdigt wurden alle Teilnehmer des ehemaligen Landkreises Lahr und aus dem Kinzigtal (Schiltach und Zell am Harmersbach).
Von Juni bis Oktober traten die Schützen bei der DM je nach Kategorie in Dortmund, Hannover und München an. Geschossen wurde in den Kategorien Kleinkalibergewehr, Sportpistole, Luftpistole, Armbrust, Ordonnanzgewehr, Vorderlader, Auflagenschießen, Zimmerstutzen und Sommerbiathlon.
Jeden Schützen zeichne Ruhe, Konzentration, Ausdauer und eine gute sportliche Kondition aus, erklärte Kreissportleiter Franz Kempf. Oft werde bis zu 75 Minuten konzentriert geschossen, ohne einmal abzusetzen. Dass vor allem die Werbung für Kinder und Jugendliche im Schützensport wieder Wind aufnehmen müsse, stellten Geiger und Kempf unisono fest. Rechtlich seien den Schützenvereinen die Hände gebunden. „Das Problem liegt darin, dass Kinder erst ab zwölf Jahren ein Gewehr in die Hand nehmen dürfen“, so Geiger. Sondergenehmigungen gebe es nach aufwendigen ärztlichen Gutachten bereits ab zehn Jahren. Dennoch seien die meisten Kinder dann bereits an andere Sportarten und Vereine gebunden. Der Schützensport genieße nur selten eine gute Lobby. Aktuell ist der Kreisverband dabei, sich Lichtgewehre anzuschaffen, die er den Schützenvereinen für die Jugendarbeit zur Verfügung stellen wird. Die Anschaffung pro Lichtgewehr mit der damit verbundenen Anlage liegt bei knapp 1500 Euro. Die DM-Teilnehmer: Dundenheim: Harald Beiser, Mathias Beiser, Jochen Klüm; Mietersheim: Hermann Beiser, Stefan Lamm; Kippenheimweiler: Albert Hurst; Zell am Harmersbach: Moritz Möbius; Altdorf: Sabine Brogle; Ettenheim: Margot Furtwängler, Karl-Heinz Gawlitzek, Karlheinz Hammer, Helmut Hauser, Ingrid Sleifir; Haslach: Frank Metzger, Erhard Neumaier; Ichenheim: Willi Kopf, Günther Schnebel; Kippenheim: Michaela Gottlieb, Bernhard Greber, Klaus Hurst, Laurin Hurst, Linda Hurst, Bernd Kreidler, Martina Schottmüller, Dominic Zähringer, Monja Zähringer; Langenwinkel: Sebastian Müller; Oberschopfheim: Carina Braun, Michaela Huck, Kathrin Kupfer; Schiltach: Joachim Breitsch; Schweighausen: Erwin Geiger; Sulz: Michaela Gottlieb, Alina Schwendemann.