Publikum fordert mehrere Zugaben

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Marion Haid

Der Schützenmusikverein Kippenheimweiler hat sich bei seinem Jahreskonzert am Samstagabend musikalisch mit den Elementen Feuer, Wasser und Luft auseinandergesetzt. Die Musiker begeisterten in der vollbesetzten Kaiserwaldhalle.

Kippenheimweiler. Zum Auftakt setzte das Orchester unter der Leitung von Joachim Volk mit Georg Friedrich Händels festlicher „Wassermusik“ einen klassischen Akzent. Zu den Höhepunkten des Konzerts zählte „Noahs Ark“ des belgischen Komponisten Bert Appermont. Dieses sinfonische Originalwerk für Blasorchester widmet sich der biblischen Geschichte über die Arche Noah. Fast mystisch erklingt zu Beginn die Botschaft Gottes an Noah. Rhythmisch marschieren die Tiere auf die Arche, die kleinen Tiere tippeln in den Klarinetten an Bord, dazwischen wuseln in den Flöten Vögel und Schmetterlinge, und in den tiefen Instrumenten stampfen die großen und mächtigen Tiere. Heftig und dramatisch tost der Sturm, bis mit einer sanften Melodie die Taube ausgesandt wird. Der Schluss des Werks klingt hoffnungsvoll, aber auch nachdenklich nach – ganz großes Kino für das Ohr.

Zu einer musikalischen Reise nach Schweden entführte der Schützenmusikverein zum Abschluss des ersten Teils mit „Stockholm Waterfestival“ von Luigi di Ghisallo. Gemeinsam ging es zu einem Volksfest mit viel Trubel und Musik, zu plätschernden Wasserspielen, einer majestätischen Wachablösung bis hin zum heiteren Besuch eines Vergnügungsparks.

Mit dem rasanten und mitreißenden Piratentanz von Klaus-Peter Bruchmann meldete sich das Orchester nach der Pause zurück und setzte zugleich mit „Goddess of Fire“ den nächsten Höhepunkt. Das Werk ist eine Hommage an die hawaiianische Göttin der Vulkane und bietet mystische Momente, zeigt die Schönheit der Vulkane aber auch die gewaltige Zerstörungskraft, wunderbar von dem Komponisten in Tönen gemalt.

Heiter ging es mit „Under the Sea“ zur der kleinen Meerjungfrau „Arielle“. Abschließend lud das Orchester des Schützenmusikvereins mit „Cordilleras de los Andes“ von Kees Vlak nochmals zu einer eindrucksvollen Wanderung in den Anden und den drei Bergen Cotopaxi, Illimani und Coropuna, mit ihren verschiedenen landschaftlichen Charakteren.

Langanhaltender Applaus zeugte von der Begeisterung der Zuhörer und forderte mehrere Zugaben.

Ehrungen

  • 40 Jahre aktive Mitgliedschaft: Albert Dorner (goldene Ehrennadel des Bundes deutscher Blasmusikverbände und Ernennung zum Ehrenmitglied)
  • 30 Jahre aktiv: Anita Nuvolin und Andreas Stephan
  • 25 Jahre aktiv: Katja Heck und Tabea Ruddies
  • 20 Jahre aktiv: Magdalene Schmieder
  • Zehn Jahre aktiv: Celine Baier, Natalie Fritz, Michael Hurst, Larissa Dorner, Etienne Mussler und Andreas Dorner
  • Ehrenmitgliedschaft: Ilse Lindner, Günter Matthis und Wolfgang Zipf