Albert Hurst verteidigt seinen Königstitel

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Der alte König ist auch der neue: Albert Hurst hat beim Königsschießen des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler seinen Titel verteidigen können. Er setzte sich gegen 13 Teilnehmer durch.

Hurst eröffnete auch das Vereinskönigsschießen, wie es in einer Mitteilung heißt. Mit dem neunten Schuss konnte die Musikerin Nadja Baier die Krone abschießen. Mit dem 17. Schuss fiel das Zepter durch Rudi Korobka, der auch den Reichsapfel mit dem 28. Schuss abschoss. Danach waren die Flügel dran. Den letzten Teil des rechten Flügels traf mit dem 53. Schuss erneut ein Musiker, und zwar Marco Hertenstein. Den letzten Teil des linken Flügels schoss Eberhard Sleifir mit dem 81. Schuss ab. Weitere 21 Schuss waren auf den Kopf notwendig, den Ernst Heck vollends abräumte.

Auf den Rumpf vom Königsvogel waren dann nur noch weitere 87 Schuss notwendig. Zunächst zeigte sich der Rumpf des Vogels recht widerstandsfähig und es sah nicht danach aus, dass er schnell fallen würde. Als dann aber der amtierende Schützenkönig Albert Hurst an der Reihe war, gelang es ihm mit einem gut gezielten Schuss den Rumpf des Königsvogels an einer empfindlichen Stelle zu treffen und zu aller Überraschung fiel der ganze restliche Teil herunter. Somit wurde er erneut Schützenkönig.

Feierstimmung mit Wehmut

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Thorsten Mühl

Die 40. Auflage des Wylerter Dorffests ist bei idealem Sommerwetter über die Bühne gegangen. Auf dem Ludwig-Huber-Platz trafen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander. Wie die Zukunft der Traditionsveranstaltung dagegen aussieht, ist offen.

Eine bessere Einleitung hätten sich die Verantwortlichen der Wylerter Vereinsgemeinschaft und die Ortsverwaltung am Samstagabend kaum wünschen können: Der Ludwig-Huber-Platz war in hellen Sonnenschein getaucht, als zur offiziellen Eröffnung des 40. Dorffests geschritten wurde. Der Schützen-Musikverein leitete die Eröffnung schwungvoll ein, ehe die Kinder der Elisabeth-Walter-Grundschule ihren Beitrag darboten.

Gemeinsam mit den Lehrkräften Simone Vogt, Stephanie Zimmermann und Manuela Veit hatten die Schüler an der Aufführung gefeilt. Sie wurde eingeleitet mittels eines kleinen, durch Playback untermalten Vorspiels im Stil der „Comedian Harmonists“. Deren Stück „Wochenend’ und Sonnenschein“ intonierten die Kinder anschließend mit Spaß und Engagement. Daran schloss sich als zweiter Liedbeitrag noch Roy Blacks „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ an.

Ortsvorsteher Tobias Fäßler gestaltete seine einleitende Rede diesmal ausführlicher – dem besonderen Anlass angemessen. Er blickte unter anderem auf die Historie des Dorffests zurück. 1978 habe der Weg seinen Anfang genommen mit dem Vorschlag, die Jahresplanung des Dorfs mit den Terminen der bis dahin jeder für sich agierenden Vereine abzugleichen. Daraus entstand der Zusammenschluss zur Vereinsgemeinschaft. Um Gäste aus der Umgebung gewinnen zu können, wurde die Idee eines Dorffests ausgesprochen. An der Spitze der Vereinsgemeinschaft standen seinerzeit Rudolf Gässler und Eberhard Roth in der Verantwortung.

1983 wurde die Kaiserswaldhalle eingeweiht, Fasentveranstaltungen sollten auf Jahre hinaus das Dorfleben bereichern, schilderte Fäßler. Die Kanadier seien stets gern gesehene Gäste beim Dorffest gewesen.

Zwischen 2004 und 2014 organisierte der Förderverein den „Weihnachtstreff“, 2015 feierte Wylert sein 650-jähriges Bestehen. „So viele Besucher hat unser Dorf wahrscheinlich noch nie gesehen“, hob Fäßler hervor. Sein Dank galt Hermann Jung, dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft, und seinen Helfern, von denen so mancher über die Jahre seinen gesamten Jahresurlaub geopfert habe, um die Realisierung des Dorffests zu ermöglichen. Aber auch den einstigen Verantwortlichen der Vereinsgemeinschaft und speziell Eberhard Roth als „Initiator, Motivator und Antreiber“ dankte Fäßler herzlich.

Nach dem erfolgreichen Fassanstich konnten die zahlreichen Besucher viele gesellige Stunden auf dem Areal verbringen. Ein Nachtflohmarkt lud zum Verweilen ein, am Sonntagmorgen gestaltete die Band „Spirit Voice“ einen ökumenischen Gottesdienst mit.

Vergangenheit und Gegenwart des Dorffests trafen zu guten Gesprächen zusammen, wobei über allem ein gewisser nostalgischer Zug lag. Das Dorffest wird bekanntlich nicht mehr in dieser Form stattfinden. Wann und wie es weitergeht, ist noch offen. „Wir werden jetzt erst einmal dieses Fest nachbesprechen und dann in aller Ruhe sehen, wie es weitergeht“, hielt Hermann Jung am Rande der Veranstaltung fest.

Weshalb hat das Dorffest in seiner jetzigen Form keine Zukunft, sind Neuerungen unausweislich? Hermann Jung nennt einerseits die immer schwieriger werdende Helfersituation. Aber auch die finanziellen und gesellschaftlichen Auflagen würden mehr und mehr erhöht, was auf die Ehrenamtler Druck ausübe. Jung: „Dorffeste sind nicht mehr das, was sie waren.“

Wiesenhock Wylert

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Bei strahlendendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen hatte der Schützen- und Musikverein Kippenheimweiler zum Wiesenhock vor der Kaiserswaldhalle eingeladen.

Gisela Müller und ihr Ehemann Tobias waren eher zufällig aus Tutschfelden auf das Fest der Wylerter Musiker gestoßen. Gisela Müller erklärte im Gespräch mit der Lahrer Zeitung: „Wir haben heute eine Radtour gemacht. Auf dem Weg in Richtung Ettenheim haben wir das Schild des Wiesenhock gesehen. Wir haben leckeren Rollbraten gegessen und ein kühles Bier getrunken, bevor wir weiter geradelt sind.“ Ihr Ehemann Tobias fügte an: „Wenn wir Badesachen dabei gehabt hätten, wären wir noch gerne an den schönen Waldmattensee gegangen.“ Sandra Hatt in ihrer Funktion als Vorsitzende erklärte: „Unser Hock ist vor allem bei der Wylerter Bevölkerung gut angekommen.“

Umrahmt wurde der Hock vom Musikverein Zunsweier. Später begeisterte dann der Musikverein Rammersweier und der Musikverein Sulz das Publikum mit jeder Menge Blasmusik. Noch vor drei Jahren hatte der Hock im Schopf der Familie Dorner stattgefunden. Obwohl dort alles bestens gewesen sei, hätte der Schützen-Musikverein wegen einer besseren Infrastruktur zur Wiese vor der Kaiserswaldhalle gewechselt. Für die Kinder und Jugendlichen wurde ein Mahltisch geboten. Zudem boten ein Fußballfeld und der benachbarte Spielplatz für den Nachwuchs die Möglichkeit sich ordentlich auszutoben. Viele Kinder freuten sich ob der Spielmöglichkeiten .

Aschenbrödel trifft Max und Moritz

„Märchenhafte Spielereien“ beim Jahreskonzert des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler / Eberhard Roth liest aus Wilhelm Busch.

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Reiner Beschorner

Mit einem Jahreskonzert der etwas anderen Art hat der Schützen-Musikverein sein Publikum am Samstagabend in der voll besetzten Kaiserswaldhalle begeistert. Stadtmusikdirektor Joachim Volk und das Hauptorchester hatten sich unter dem Motto „Märchenhafte Spielereien“ neben Musicals und klassischer Blasmusik vor allem der Zauberei gewidmet und mit vertonten Märchen beim Publikum Kindheitserinnerungen wachgerufen.

Mit Tschaikowskys „Nussknacker“ – der wohl weltweit bekanntesten Ballettmusik – hat das Orchester zum Auftakt einen Konzertabend der Extraklasse versprochen, was sich im Laufe der knapp zweistündigen Veranstaltung bestätigen sollte. Nach dem vertonten Kampf zwischen dem Nussknacker und einem Mäusekönig unternahmen die Schützen-Musiker mit dem Satz „Allegro con spirito“ des von Kees Vlak komponierten Klarinettenstücks Concerto clarinetto einen kurzen Abstecher in die klassische Blasmusik. Lena Weber zeigte in ihrem lupenrein intonierten Klarinettensolo, dass sie ihr Instrument aus dem Eff-eff beherrscht.

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Musikalische Märchenreise

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Alexander Bühler

Mein Orchester war heute in Topform. Ich war begeistert von der Konzentration meiner Musiker“, sagte Musikdirektor Joachim Volk nach dem fabelhaften Auftritt seiner rund 40 Musiker am Samstagabend in der Kaiserswaldhalle. Das Jahreskonzert des Schützenmusikverein, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Märchenhafte Spielereien“.

Mit dem ersten Stück aus Tschaikowskys Ballett „Nussknacker“ startete das Ensemble in einen unterhaltsamen Abend. Einen Abstecher in die Welt der klassischen Musik machte das Orchester beim Klarinettenkonzert aus der Feder von Kees Vlak. Dabei begeisterte Lena Weber, mit einem Solo an der Klarinette. Der erste Satz im „Allegro con spirito“ lebte vom kontrastreichen Hauptthema, von Fantasie und Reprise.

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40. Dorffest wirft seine Schatten voraus

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Thorsten Mühl

Verschiedene Kernthemen haben die Wylerter Vereine am Dienstag im Rahmen ihrer Versammlung besprochen. Zen-trale Termine des örtlichen Vereinskalenders 2018 sind einerseits der Neujahrsempfang des Fördervereins Heimatpflege und Ortsgeschichte am 14. Januar, die vierte Ortenauer Kreisputzaktion am 17. März, die 40. Auflage des Dorffests am 16. und 17. Juni sowie das Festwochenende anlässlich 125 Jahren Männergesangverein. Die Sänger wollen ihr Jubiläum am 13. und 14. Juli begehen. Am ersten Tag ist ein Festakt vorgesehen. Den zweiten Tag soll ein Konzertabend mit voraussichtlich fünf Gastchören krönen.

Noch in diesem Jahr stehen zunächst noch andere Termine im Mittelpunkt. Am 25. Oktober lädt der Förderverein zu einer Dorfführung ein. Am 11. November folgt ein Theaterabend, in dessen Rahmen das Stück „Die Misswahl“ zur Aufführung kommen wird. Der Vorverkauf beginnt am 21. Oktober, die Preise betragen fünf Euro (Erwachsene), an der Abendkasse sechs Euro. Kinder bis einschließlich zwölf Jahren haben freien Eintritt. Abgeklärt haben die Vereine darüber hinaus die Gestaltung des Volkstrauertags am 19. November. Schützen-Musikverein und Männergesangverein werden in diesem Rahmen die begleitende Gestaltung übernehmen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung stellte Adewig Kraus als Teil des Gestaltungskreises Einzelheiten und Konzept für den Wylerter Beitrag zur Vorstellung der Ortsteile im Rahmen der Landesgartenschau 2018 vor. In den kommenden Monaten soll noch ein spezieller Workshop angeboten werden, in dessen Rahmen interessierte Vereinsvertreter und potenzielle Helfer noch näher über die Einzelheiten des Beitrags informiert werden sollen.