Der Wylerter Schopf wird eingeweiht

An diesem Wochenende wird in Kippenheimweiler das 1. Schopffest gefeiert , das ein neues Format für das Dorffest werden soll.

Mit einem Fest für das ganze Dorf wird von heute, Freitag, bis Sonntag, 14. Juli, der ehemalige Stadick-Schopf offiziell eingeweiht und seiner neuen Bestimmung übergeben. Das drei Tage dauernde Schopffest ist gleichzeitig ein Versuch, das Wylerter Dorffest nach 40 Jahren in einem anderen Format weiterzuführen.

Der im Jahr 1802 in Holzbauweise errichtete Schopf ist in einem Kraftakt von Mensch und Maschine sowie mühseliger Kleinarbeit an seinem angestammten Platz in der Wylerter Hauptstraße abgetragen und – nach einer aufwändigen Sanierung des 217 Jahre alten Eichengebälks – an seinem neuen Standort auf der Festwiese hinter der Kaiserswaldhalle wieder aufgebaut worden. Rund 1500 Stunden ihrer Freizeit hat das von Teilen der Bevölkerung unterstützte Rentner-Bauteam des Vereins für Heimatpflege und Ortsgeschichte in das ehrgeizige Schopf-Projekt investiert (die BZ hat mehrfach berichtet). Eine Reihe von Sponsoren aus dem Geschäftsleben und der Vereinswelt hat zusammen mit der Stadt Lahr und zahlreichen privaten Spendern das Projekt finanziell unterstützt. Unter anderem ist mit der fachlichen und materiellen Unterstützung des Holzbau-Fachunternehmens Nowack in Kippenheim die Einhaltung des Kostenrahmens von rund 60 000 Euro möglich geworden.

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Wylerter Schopffest löst das Dorffest ab

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: red/sm

Das Wylerter Dorffest im vergangenen Jahr war erklärtermaßen das letzte seiner Art. Nachdem der Verein für Heimatpflege und Ortsgeschichte Kippenheimweiler einen Schopf aus dem Jahr 1802 erfolgreich vor dem Abriss bewahrt und auf der Wiese hinter der Kaiserswaldhalle wieder aufgebaut hat, nutzt die Vereinsgemeinschaft nun die Einweihung des Wylerter Schopf als Gelegenheit, ein neues gemeinsames Fest aus der Taufe zu heben.

So findet dieses Jahr vom 12 bis 14. Juli erstmals das „Wylerter Schopffest“ statt. Es beginnt am Freitag mit der offiziellen Einweihung des neu errichteten Schopfes mit kurzweiligen Einlagen der Theatergruppe und des Schützen-Musikvereins. Im Anschluss sorgt DJ Kasi für Unterhaltung. Am Samstag wird die Veranstaltung am frühen Nachmittag mit Präsentationen und Führungen zum Schopf und rund um altes Handwerk fortgesetzt. Gleichzeitig feiert die Elisabeth-Walter-Schule ihr 50-jähriges Bestehen. Am Abend unterhält die Live-Band „On Air“ mit Tanzmusik. Am Sonntag Vormittag wird unter Mitwirkung der Sängerrunde ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert, dem das „Hochzeitsmahl im Schopf anno 1802“ folgt. Am Sonntag Nachmittag klingt die Veranstaltung aus.

Über alle drei Tage bewirten die Wylerter Vereine in gewohnt vielfältiger Weise. Der Ausschank der Getränke erfolgt erstmalig gemeinschaftlich durch die Vereinsgemeinschaft. So soll dieses neue „Wylerter Schopffest“ nicht nur ein Treffpunkt für alle Gäste aus nah und fern sein, sondern auch den eigenen Vereinsmitgliedern Gelegenheit bieten, das Wochenende mit Freude zu genießen, so die Vereinsgemeinschaft.

Schützen-Musikverein steht ohne Vorsitzende da

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Alexander Bühler

Bei der Hauptversammlung des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler im Schützenhaus konnte kein Nachfolger für die zurückgetretene Vorsitzende Sandra Hatt gefunden werden. Nach vier Jahren Amtszeit wurde sie von den Mitgliedern gebührend verabschiedet.

In ihrem Rechenschaftsbericht hatte Sandra Hatt angekündigt, dass sie aus rein privaten Gründen nicht mehr kandidiert. Sie erinnerte daran, dass in den vergangenen zwei Jahren Routine bei den Veranstaltungen eingekehrt sei. Sie erinnerte an den Wiesenhock, der bei den Besuchern sehr angekommen wäre. Einzig allein beklagte Hatt, dass es bei Veranstaltungen an Helfern fehle.

Hatt wurde von ihrem Stellvertreter Andreas Stefan verabschiedet. 1987 moderierte sie zum ersten Mal das Jahreskonzert. 1991 wurde Hatt Beisitzerin, 2015 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. Als Dankeschön erhielt sie einen Gutschein im „Schwarzwälder Hof“ in Seelbach.

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Schwindende Mitgliederzahlen bereiten Kopfzerbrechen

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

In ihrem Rechenschaftsbericht, erklärte Verena Dorner als Jugendleiterin des Musik- und Schützenvereins: „Vor zwei Jahren habe ich dieses Amt übernommen, seither habe ich zusammen mit meinem Team tolle Erfahrungen machen dürfen.“ Weiter betonte sie: „In meiner Amtszeit konnten wir viele Herausforderungen gemeinsam lösen.“ In der Versammlung sprach die Jugendleiterin das Problem der schwindenden Anzahl von Jungmusikern an.

Aktuell bestehe die Jugendabteilung des Musik- und Schützenvereins aus 37 Mitgliedern. Diese Anzahl, so Verena Dorner, reiche nicht aus, um ein eigenes Jugendorchester auf die Beine stellen zu können. Deshalb besuchten drei der Jungmusiker das Anfängerorchester von Margot Volk. Ihr Mann Joachim Volk ist Dirigent des Hauptorchesters des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler. Aufgrund des Problems fehlender Jungmusiker müsse, so Verena Dorner, ein großes Augenmerk auf die Nachwuchsarbeit gesetzt werden. „Es liegt an uns intensiv Werbung zu machen und somit Kindern das Musizieren näher zu bringen. Wir hoffen darauf, dass doch wieder mehr Kinder den Anreiz finden, ein Instrument zu erlernen und den Spaß daran nicht zu verlieren.“

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Musikalische Kreuzfahrt

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Reiner Beschorner

Jahreskonzert des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler stand unter besonderem Motto.

Mit seinem Kapitän Joachim Volk und dem ersten Offizier Sandra Hatt auf der Kommandobrücke sowie Chef-Stewardess Verena Dorner am Moderatoren-Mikrofon ist der Schützen-Musikverein beim Jahreskonzert am Samstag durchs Mittelmeer geschippert. Der Kapitän und seine 70-köpfige Crew hatten ihr Publikum zu einer Kreuzfahrt auf dem ausgebuchten Luxus-Liner „MS Wylert“ eingeladen.

Nach dem Kommando „Schiff ahoi“ nahm das Blasorchester mit Beethovens „Türkischer Marsch“ vom Osmanischen Reich aus Kurs auf Ägypten. Thema in der Hafenstadt Alexandria war die von Gerard Boedijn in Blasmusik gefasste Liebesbeziehung zwischen der machthungrigen Pharaonin Cleopatra und dem römischen Kaiser Cäsar. Die ersten abschätzend-taktierenden Blicke sind von den Flöten und Klarinetten, das fordernde Geplänkel des ungleichen Paars von den Posaunen und Tenorhörnern treffend dargestellt und von den Trompeten im Stakkato der Schlagwerke zum Höhepunkt gebracht worden. Mit der dramatischen Ouvertüre „Cäsar und Cleopatra“ haben Dirigent Joachim Volk und seine Musikanten einen ersten Farbtupfer gesetzt.

Ein weiteres Ausrufezeichen ist dem Ensemble mit den von Jan Van der Roost komponierten israelischen Folklore-Songs aus der viersätzigen Suite „Rikudim“ gelungen. Von beschwingt-melancholisch bis schwungvoll-stürmisch bestimmten Flöten, Klarinetten, Saxophone und flüsternde Trompeten im fliegenden Wechsel das Geschehen, das sich durch orientalisch daherkommende Intervalle und Rhythmuswechsel ausgezeichnet hat. Das ausgezeichnet intonierte Stück aus der Blasmusik-Oberstufe hat großen Beifall des Publikums gebracht.

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Gegründet 1924

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Alexander Bühler

Gegründet wurde der „Schützen-Musikverein Kippenheimweiler“ vor 95 Jahren. Zuvor hatte es bereits einen Kleinkaliberverein gegeben. In ihrer Hauptversammlung 1924 riefen die Schützen dann auch einen Musikverein ins Leben – so entstand der Verein mit dem ungewöhnlichen Doppelnamen, der mit seinen Veranstaltungen aus dem Ortsleben nicht wegzudenken ist.

Das Orchester des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler ist mit den Besuchern seines Jahreskonzerts symbolisch in See gestochen. Das Ensemble um Musikdirektor Joachim Volk unternahm eine musikalische Kreuzfahrt durchs Mittelmeer.

„Ich war einfach begeistert von der Qualität des Dargebotenen. Die Blasmusik war facetten- und abwechslungsreich. Ich bin heute zum Fan des Orchester von Joachim Volk geworden“, sagte Musikfreund Martin Jäger, der aus Schutterwald zum Konzert gekommen war. Der 56-jährige erklärte: „Ich bin selbst Trompeter und gehe zu vielen Blasmusikkonzerten. Heute war ich das erste Mal in Kippenheimweiler.“ Und das Kommen habe sich gelohnt.

In Alexandria vor Anker gegangen

Zum Auftakt des von Verena Dorner unterhaltsam moderierten Konzerts verzauberten die Musiker ihre Zuhörer mit dem türkischen Marsch von Ludwig van Beethoven, ein lebhaftes Stück mit exotischen Elementen und anregendem Rhythmus. Danach führte die Kreuzfahrt nach Ägypten, wo man in der Hafenstadt Alexandria vor Anker ging. Im Stück von Gerard Boedijn ging es um die Liebesaffäre von Cäsar und Cleopatra. Nächste Station war Israel, symbolisiert durch das Stück „Rikudim“ –­ das hebräische Wort für Tanz. Es ist eine viersätzige Suite von Komponist Jan van der Roost mit orientalisch anmutenden Elementen, die das Orchester gefühlvoll darbot. Nachdem in Italien, genau gesagt in Pompeji, Halt gemacht wurde, legten die Musiker eine Pause ein. Später führte die musikalische Kreuzfahrt nach Afrika, symbolisiert durch die „African Symphony“ von Van McCoy.

Von Afrika ging es zurück nach Europa. Beim Titel „Happy Spain“ mit einem glänzenden Solo des Trompeters Reiner Schmidt lag spanisches Temperament in der Luft. Fröhlich ging es weiter an Bord des Wylerter Kreuzfahrtschiffes. Beim Medley „Made in Italy“ führte die Reise die Zuhörer entlang der insgesamt 7600 Kilometer langen italienischen Küste. Der Titel erinnerte an das Wirtschaftswunder, als deutsche Urlauber Ende der 1950er-Jahre in Massen nach Italien reisten.

Die letzte Station eines gelungenen Abends führte nochmals nach Spanien. Mit dem Stück „Pepe“ endete offiziell die musikalische Kreuzfahrt. Als Zugaben spielte das Orchester des Schützen-Musikvereins den Klassiker „Africa“ von Toto, zudem die allen besten bekannte Titelmelodie der Fernsehserie „Das Traumschiff“. Spätestens da gerieten die Besucher ins Träumen vom nächsten Urlaub am Mittelmeer.