Über Störche, Drachen und Erfolge

Ein Bericht der Badischen Zeitung
Reiner Beschorner

Der Schützen-Musikverein Kippenheimweiler hat seinen Jahreskonzert-Gästen einen tierisch guten Abend bereitet. Und die erfolgreichsten Schützen der Vereinsgeschichte ausgezeichnet.

Entsprechend dem Konzertmotto „Tierisch gut“ haben sich Dirigent Marco Rajnys und das Hauptorchester des Schützen-Musikvereins beim Jahreskonzert in der fast ausverkauften Kaiserswaldhalle von ihrer besten Seite gezeigt. Begleitet von fröhlichem Vogelgezwitscher, dem Klappern von Storchenschnäbeln sowie sanften, nahezu laut-losen Flügelschlägen, donnerndem Hufgetrappel, einem wutschnaubenden Kapitän Ahab, kreischenden Drachen und einem energiegeladenen Tiger mit Namen Rocky Balboa haben die Musikerinnen und Musiker das Publikum knapp zwei Stunden lang mit anspruchsvoller Blasmusik verwöhnt.

Eingetaucht in die Welt der Sagen ist das Orchester mit dem Stück „Rise of the Firebird“ – dem vertonten Lebenszyklus eines Feuervogels. Mit einer geheimnisvollen Passage zu Beginn des metaphorischen Flugs ändert sich das von Steven Reineke in Noten gefasste Klangbild beim Flammentod des Feuervogels zu einer düsteren Szene, um sich zur Wiedergeburt aus der Asche zu einem kraftvollen, alles über­strahlenden Finale zu entfalten. In dem vom Saxophonregister in ein pragmatisches Tongemälde gekleideten Aufstieg zu den Drachen-Höhlen am Pila­tus unter dem Titel „Pilatus: Mountain of Dragons“ suggerieren die Querflöten zu­nächst den Gang durch die rauen Land­schaften, um danach den Klarinetten die musikalische Umsetzung des majestäti­schen Hugs der Drachen über die Gipfel der Schweizer Alpen zu überlassen. Nach dem von Markus Götz unter der Überschrift „Ade­bars Reise“ in verschiedenen Klangbildern vertonten Hug der Störche nach Afrika, hat das Or­chester die Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder eingeleitet: Mit der vom Hufgetrappel der Schlag­werke begleiteten Hommage an das Kavallerieregiment der schwarzen Pferde in Cleveland unter dem Titel „The Black Horse Troop“ haben Vorstandschaft, Or­chester und Dirigent die Verdiens­te der erfolgreichen Schützen musikalisch gewürdigt und dafür vom Publikum viel Beifall erhalten.

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Musikverein Kippenheimweiler feiert 100-jähriges Bestehen

Ein Bericht von Baden Online

Reiner Beschorner

Das Jubiläum des Schützen-Musikvereins wurde mit musikalischen Glückwünschen befreundeter Vereine gefeiert. Die Auszeichnung des Bundespräsidenten Lübke für „Verdienste um instrumentales Musizieren“ von 1968 war allerdings abhanden gekommen.

Beim Stadtteilkonzert am Nachmittag, das unter dem Jubiläumsmotto „100 Jahre und kein bisschen leise“ stand, brachten die Musikvereine Harmonie Dinglingen, Reichenbach, Sulz und die Stadtkapelle Lahr, dem Veranstalter zum runden Geburtstag ein klingendes Ständchen in der Kaiserswaldhalle. Wie bestellt, schien zum Auftritt der Harmonie Dinglingen die Sonne über dem Festplatz, was jedoch nicht von Dauer sein sollte. Ehe der Musikverein Reichenbach im historischen Schopf Platz nehmen konnte, setzte erneut Nieselregen ein, was der guten Stimmung und der Qualität der Darbietungen jedoch nicht abträglich war.

Plakette vom Bundespräsidenten verschollen

Am Ende der musikalischen Gratulationscour sollte Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert eigentlich dem Schützen-Musikverein die von Bundespräsident Heinrich Lübke 1968 gestiftete Pro-Musica-Plakette überreichen. Diese als Höhepunkt der Geburtstagsfeier gedachte Auszeichnung musste jedoch ausfallen, weil die Plakette „irgendwo auf dem Weg zwischen Kultusministerium und dem Landratsamt“ verschollen gegangen sein soll.

Die Pro-Musica-Plakette wird dem eingravierten Text entsprechend „Für Verdienste um instrumentales Musizieren“ frühestens zum 100-jährigen Bestehen an eine Musikvereinigung verliehen, die sich der künstlerischen und volksbildenden Musik verschrieben hat. Die Plakette soll nun beim musikalischen Dämmerschoppen am 26. Juli überreicht werden. Als nächste Veranstaltung im Jubiläumsjahr steht am 6. Juli ein Vereinspokalschießen der Schützenabteilung im Terminkalender.

Einiges geboten für die Kinder

Für Kinder und Jugendliche war am Samstagnachmittag auf der Festwiese beim historischen Wylerter Schopf zu Spiel und Spaß einiges geboten. Während die Gemeinwesensarbeit und das städtische Spielmobil für allerlei Abwechslung sorgten, hat die Jugendabteilung des Veranstalters die Kids zu einer Musik-Olympiade eingeladen. An verschiedenen Stationen konnten mit Kopfhörern Kinderlieder erkannt, ein Instrumenten-Puzzle zusammengesetzt und noch ein Notenständer aufgebaut werden. Als Preise winkten kostenlose Schnupperstunden bei der Musikabteilung. Für die musikalische Unterhaltung haben die Jugendorchester der Musikvereine Dinglingen und Reichenbach, sowie das Bläserensemble Lahr gesorgt.

Dämmerschoppen 2023

Gestern durften wir uns mit dem Dämmerschoppen am Schützenhaus in Kippenheimweiler in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden.

Vielen Dank an die vielen Gäste, die wieder einmal zahlreich erschienen sind. Ebenso einen großen Dank an die FFW Kippenheimweiler die Getränke verkauft sowie Adi’s Schlemmereck, die unsere Gäste bestens mit Essen versorgt hatten.
Zusätzlich bedanken dürfen wir uns bei Martina Dorner, die uns immer fleißig mit Bildern unserer Auftritte versorgt.

Wir starten mit unseren Proben wieder am 14. September 2023 von 20 – 22 Uhr. Willst du ein Teil von uns sein? Dann komm doch einfach vorbei – keine Voranmeldung notwendig.👍

Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze

Am 17.06.2023 ist unsere Nachwuchsmusikerin Marie Jülch zur Prüfung des Jungmusikerleistungsabzeichens in Bronze angetreten. Sie hat die Prüfung im praktischen Teil am Schlagzeug erfolgreich abgelegt. Herzlichen Glückwunsch, wir freuen uns mit dir über das tolle Ergebnis, mach weiter so!

Maiwecken 2023

Das Maiwecken hat eine lange Tradition in Kippenheimweiler. Pünktlich um 6 Uhr starteten wir von unserem Probelokal (Elisabeth-Walter-Schulhaus) aus, um durch das ganze Dorf zu marschieren und die Anwohner:innen mit Musik zu wecken.

Auch das Wetter, welches uns kurze Zeit unter das Carport-Dach des Ortsvorstehers verbannt hatte, konnte uns nicht stoppen, so dass wir bis 10:30 Uhr weitermarschieren konnten.

Sehr gefreut haben wir uns vor allem über den ein oder anderen Applaus sowie diverse Speise- und Getränke-Stationen, die uns auf dem Zug durch Wylert angeboten wurden.

Vielen Dank an alle Anwohner:innen, es war wie immer ein toller 1. Mai!