Musikalische Kreuzfahrt

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Reiner Beschorner

Jahreskonzert des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler stand unter besonderem Motto.

Mit seinem Kapitän Joachim Volk und dem ersten Offizier Sandra Hatt auf der Kommandobrücke sowie Chef-Stewardess Verena Dorner am Moderatoren-Mikrofon ist der Schützen-Musikverein beim Jahreskonzert am Samstag durchs Mittelmeer geschippert. Der Kapitän und seine 70-köpfige Crew hatten ihr Publikum zu einer Kreuzfahrt auf dem ausgebuchten Luxus-Liner „MS Wylert“ eingeladen.

Nach dem Kommando „Schiff ahoi“ nahm das Blasorchester mit Beethovens „Türkischer Marsch“ vom Osmanischen Reich aus Kurs auf Ägypten. Thema in der Hafenstadt Alexandria war die von Gerard Boedijn in Blasmusik gefasste Liebesbeziehung zwischen der machthungrigen Pharaonin Cleopatra und dem römischen Kaiser Cäsar. Die ersten abschätzend-taktierenden Blicke sind von den Flöten und Klarinetten, das fordernde Geplänkel des ungleichen Paars von den Posaunen und Tenorhörnern treffend dargestellt und von den Trompeten im Stakkato der Schlagwerke zum Höhepunkt gebracht worden. Mit der dramatischen Ouvertüre „Cäsar und Cleopatra“ haben Dirigent Joachim Volk und seine Musikanten einen ersten Farbtupfer gesetzt.

Ein weiteres Ausrufezeichen ist dem Ensemble mit den von Jan Van der Roost komponierten israelischen Folklore-Songs aus der viersätzigen Suite „Rikudim“ gelungen. Von beschwingt-melancholisch bis schwungvoll-stürmisch bestimmten Flöten, Klarinetten, Saxophone und flüsternde Trompeten im fliegenden Wechsel das Geschehen, das sich durch orientalisch daherkommende Intervalle und Rhythmuswechsel ausgezeichnet hat. Das ausgezeichnet intonierte Stück aus der Blasmusik-Oberstufe hat großen Beifall des Publikums gebracht.

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Gegründet 1924

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Alexander Bühler

Gegründet wurde der „Schützen-Musikverein Kippenheimweiler“ vor 95 Jahren. Zuvor hatte es bereits einen Kleinkaliberverein gegeben. In ihrer Hauptversammlung 1924 riefen die Schützen dann auch einen Musikverein ins Leben – so entstand der Verein mit dem ungewöhnlichen Doppelnamen, der mit seinen Veranstaltungen aus dem Ortsleben nicht wegzudenken ist.

Das Orchester des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler ist mit den Besuchern seines Jahreskonzerts symbolisch in See gestochen. Das Ensemble um Musikdirektor Joachim Volk unternahm eine musikalische Kreuzfahrt durchs Mittelmeer.

„Ich war einfach begeistert von der Qualität des Dargebotenen. Die Blasmusik war facetten- und abwechslungsreich. Ich bin heute zum Fan des Orchester von Joachim Volk geworden“, sagte Musikfreund Martin Jäger, der aus Schutterwald zum Konzert gekommen war. Der 56-jährige erklärte: „Ich bin selbst Trompeter und gehe zu vielen Blasmusikkonzerten. Heute war ich das erste Mal in Kippenheimweiler.“ Und das Kommen habe sich gelohnt.

In Alexandria vor Anker gegangen

Zum Auftakt des von Verena Dorner unterhaltsam moderierten Konzerts verzauberten die Musiker ihre Zuhörer mit dem türkischen Marsch von Ludwig van Beethoven, ein lebhaftes Stück mit exotischen Elementen und anregendem Rhythmus. Danach führte die Kreuzfahrt nach Ägypten, wo man in der Hafenstadt Alexandria vor Anker ging. Im Stück von Gerard Boedijn ging es um die Liebesaffäre von Cäsar und Cleopatra. Nächste Station war Israel, symbolisiert durch das Stück „Rikudim“ –­ das hebräische Wort für Tanz. Es ist eine viersätzige Suite von Komponist Jan van der Roost mit orientalisch anmutenden Elementen, die das Orchester gefühlvoll darbot. Nachdem in Italien, genau gesagt in Pompeji, Halt gemacht wurde, legten die Musiker eine Pause ein. Später führte die musikalische Kreuzfahrt nach Afrika, symbolisiert durch die „African Symphony“ von Van McCoy.

Von Afrika ging es zurück nach Europa. Beim Titel „Happy Spain“ mit einem glänzenden Solo des Trompeters Reiner Schmidt lag spanisches Temperament in der Luft. Fröhlich ging es weiter an Bord des Wylerter Kreuzfahrtschiffes. Beim Medley „Made in Italy“ führte die Reise die Zuhörer entlang der insgesamt 7600 Kilometer langen italienischen Küste. Der Titel erinnerte an das Wirtschaftswunder, als deutsche Urlauber Ende der 1950er-Jahre in Massen nach Italien reisten.

Die letzte Station eines gelungenen Abends führte nochmals nach Spanien. Mit dem Stück „Pepe“ endete offiziell die musikalische Kreuzfahrt. Als Zugaben spielte das Orchester des Schützen-Musikvereins den Klassiker „Africa“ von Toto, zudem die allen besten bekannte Titelmelodie der Fernsehserie „Das Traumschiff“. Spätestens da gerieten die Besucher ins Träumen vom nächsten Urlaub am Mittelmeer.

Aschenbrödel trifft Max und Moritz

„Märchenhafte Spielereien“ beim Jahreskonzert des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler / Eberhard Roth liest aus Wilhelm Busch.

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Reiner Beschorner

Mit einem Jahreskonzert der etwas anderen Art hat der Schützen-Musikverein sein Publikum am Samstagabend in der voll besetzten Kaiserswaldhalle begeistert. Stadtmusikdirektor Joachim Volk und das Hauptorchester hatten sich unter dem Motto „Märchenhafte Spielereien“ neben Musicals und klassischer Blasmusik vor allem der Zauberei gewidmet und mit vertonten Märchen beim Publikum Kindheitserinnerungen wachgerufen.

Mit Tschaikowskys „Nussknacker“ – der wohl weltweit bekanntesten Ballettmusik – hat das Orchester zum Auftakt einen Konzertabend der Extraklasse versprochen, was sich im Laufe der knapp zweistündigen Veranstaltung bestätigen sollte. Nach dem vertonten Kampf zwischen dem Nussknacker und einem Mäusekönig unternahmen die Schützen-Musiker mit dem Satz „Allegro con spirito“ des von Kees Vlak komponierten Klarinettenstücks Concerto clarinetto einen kurzen Abstecher in die klassische Blasmusik. Lena Weber zeigte in ihrem lupenrein intonierten Klarinettensolo, dass sie ihr Instrument aus dem Eff-eff beherrscht.

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Musikalische Märchenreise

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Alexander Bühler

Mein Orchester war heute in Topform. Ich war begeistert von der Konzentration meiner Musiker“, sagte Musikdirektor Joachim Volk nach dem fabelhaften Auftritt seiner rund 40 Musiker am Samstagabend in der Kaiserswaldhalle. Das Jahreskonzert des Schützenmusikverein, stand in diesem Jahr unter dem Motto „Märchenhafte Spielereien“.

Mit dem ersten Stück aus Tschaikowskys Ballett „Nussknacker“ startete das Ensemble in einen unterhaltsamen Abend. Einen Abstecher in die Welt der klassischen Musik machte das Orchester beim Klarinettenkonzert aus der Feder von Kees Vlak. Dabei begeisterte Lena Weber, mit einem Solo an der Klarinette. Der erste Satz im „Allegro con spirito“ lebte vom kontrastreichen Hauptthema, von Fantasie und Reprise.

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Publikum fordert mehrere Zugaben

Ein Bericht der Lahrer Zeitung

Autor: Marion Haid

Der Schützenmusikverein Kippenheimweiler hat sich bei seinem Jahreskonzert am Samstagabend musikalisch mit den Elementen Feuer, Wasser und Luft auseinandergesetzt. Die Musiker begeisterten in der vollbesetzten Kaiserwaldhalle.

Kippenheimweiler. Zum Auftakt setzte das Orchester unter der Leitung von Joachim Volk mit Georg Friedrich Händels festlicher „Wassermusik“ einen klassischen Akzent. Zu den Höhepunkten des Konzerts zählte „Noahs Ark“ des belgischen Komponisten Bert Appermont. Dieses sinfonische Originalwerk für Blasorchester widmet sich der biblischen Geschichte über die Arche Noah. Fast mystisch erklingt zu Beginn die Botschaft Gottes an Noah. Rhythmisch marschieren die Tiere auf die Arche, die kleinen Tiere tippeln in den Klarinetten an Bord, dazwischen wuseln in den Flöten Vögel und Schmetterlinge, und in den tiefen Instrumenten stampfen die großen und mächtigen Tiere. Heftig und dramatisch tost der Sturm, bis mit einer sanften Melodie die Taube ausgesandt wird. Der Schluss des Werks klingt hoffnungsvoll, aber auch nachdenklich nach – ganz großes Kino für das Ohr.

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Großes Kino auf Instrumenten geboten

Jahreskonzert des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler im Zeichen von Filmmusik / Vereins-Oscar für Dirigent Joachim Volk.

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Irene Bär

Filmrollen und ein Regiestuhl zierten die Bühne, in der Halle gab’s passend zum Motto Popcorn zu kaufen. Ganz großes Kino boten die Aktiven des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler bei ihrem Jahreskonzert am Samstagabend in der Kaiserwaldhalle.

Gemeinsam mit Dirigent Joachim Volk brachten die Musiker gemäß dem Motto die besten Filmmelodien aus vergangenen Jahrzehnten zu Gehör mit Romantischem, Actionreichem und Nachdenklichem. Dem Publikum hat es gefallen, ohne Zugaben durften die Musiker nicht von der Bühne gehen. Ein gelungenes Debüt als Ansagerin hatte Verena Dorner. „Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf“, hatte sie das Publikum zu Beginn des Abends gebeten.

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